WHERE GREEN CONNECTS

Leitidee
Im Fokus steht in diesem Beitrag die Schaffung von Grünräumen, Grünverbindungen und der Ansatz einer städtebaulichen Nachverdichtung in eine r Großstadt mit dichten Bebauungen und großflächigen Versiegelungen. Die Auseinandersetzung mit dem Klimawandel in verschiedensten Fachdisziplinen ist unausweichlich und ist hier als selbstverständliches und somit übergeordnetes Ziel weiterentwickelt worden. Mit dem Gedanken der städtebaulichen Nachverdichtung und klimagerechten Stadtentwicklung in diesem Quartier, sollte ein Konzept entstehen, welches auf Nachhaltigkeit und Natürlichkeit basiert, aber gleichzeitig einen Begegnungs- und Erholungsort für den Menschen schafft. Dies ist durch einen Quartierspark umgesetzt worden, dessen Schaffung durch die Verkleinerung , Verschiebung sowie Umpositionierung von Gebäuden aus dem Masterplan an dieser Stelle möglich geworden ist.
Besonders wichtig hierbei ist , an bestehende Grünanlagen anzuknüpfen und so eine grüne Route durch das Quartier zu schaffen, welche als optische Lenkung für die Menschen, aber auch den wichtigen Biotopverbund und somit eine Vernetzung der Kleinlebensräume verschiedenster Arten sichert. Zudem soll der Wegfall der derzeitigen Klein- und Grünanlagen kompensiert werden , indem großflächige (öffentlich) nutzbare Achsen entstehen, die einen bedeutenden Mehrwert für die umliegenden Nachbarschaft, Besucher*innen und die Studierenden haben sollen. Der Masterplan wird hierbei als Grundlage genutzt , trotzdem durch leichte Eingriffe an Gebäuden und im Außenbereich angepasst.
Städtebauliches Konzept
Von der Tram – und Bushaltestelle „Am Steinberg“ soll durch Straßenbegleitgrün eine zur Hochschule leitende Hauptzuwegung geschaffen werden. Zusätzlich wird ein Bürgersteig integriert und die bisherigen Schotterparkplätze durch Rasenliner ausgebessert. Dadurch, dass die Bühringstraße wenig befahren wird, wird das Pflaster am Quartiersplatz und bei dem neuen Haupteingang der Kunsthochschule bis zu der anderen Straßenseite gezogen, um den Campus optisch zu erweitern und einen auffälligen Haupteingang zu m Campus zu schaffen . Der Quartiersplatz kann somit für Marktstände, Trödelmärkte und Veranstaltungen genutzt werden. Eine verkehrsberuhigte Situation entsteht zusätzlich durch die Anhebung auf Bürgersteighöhe. Zudem soll der neue Spielplatz mit dem Campus verbunden werden. Eine Verbindung des Quartiersparks zu der östlich angrenzenden Grünfläche, dem nördlich gelegenen Kleingartenanalagen und dem südlich vom Campus gelegenen Friedhof wird durch Straßenbegleitgrün mit insektenfreundlichen Staudenpflanzungen und verschiedensten Stadtbäumen konzipiert. Die Grünflächen des Bestandscampus bilden eine weitere Grünverbindung und eigene kleine  „Comfort Spaces“, die durch verschiedene Staudenpflanzungen und das Hinzufügen von Mobiliar aufgewertet werden.
Campus Konzept
Der Gebäudebestand der Kunsthochschule wird durch Gitterstege, wie sie sich derzeit dem Gebäudebestand der Kunsthochschule vorlagern, aufgegriffen. Durch die Platzierung von Arbeiten der Studierenden in dem Quartierspark, wird das Schaffen der Hochschule nach außen hin inszeniert und kann im Park sowie von der Aussicht der Gitterwege galerieartig bestaunt werden. Der Blick über den gesamten Hochschulcampus, in die Baumkronen und ins Grüne wird ermöglicht sowie Sitzmöglichkeiten in der zweiten Dimension gewährleistet. Unter dem Gitter ist somit Platz für eine Entsiegelung der Fläche und weitere Aufenthaltsbereiche. Der Zugang zu den Gebäuden wird außerdem erleichtert. Neue kaschierte Lagerungsflächen für anstehende Materialien und Werkhöfe für die Studierenden werden in den Gebäudeinnenhöfen im Erweiterungsgebiet geschaffen. Diese werden durch Pergolen mit entsprechender Pflanzung begleitet. Die Pergolen wiederholen sich zudem auf dem gesamten Campus und leiten somit den Weg der Besucher*innen. Durch dieses Gestaltelement Die Grünflächen auf dem Camp us bilden eine Abfolge von „Leinwänden“, die sich durch Baumneupflanzungen und bunte Stauden auszeichnen.
Bepflanzung
Im Fokus der Bepflanzung des Campus steht zum einen der Erhalt der Bestandsgehölze. Diese werden durch weitere Laubgehölze, die Blütenaspekte als Insektennährweide aufweisen ergänzt. Auch trockenheitsbeständig und für die Zukunft vielversprechende Gehölzarten sind vorgesehen . Ausgewählte Laubgehölze wären Catalpa bignonioides , Ginkgo biloba , Acer platanoides sowie weitere Obstgehölze. Eine Vielzahl an Kiefern im Quartierspark und auf dem Quartiersplatz werden inszeniert. Diese sind regional typisch, anspruchslos und trockenheitsbeständig und beheimaten eine Vielzahl an Insekten, Pilzen und Vögeln. Die wildblühenden Staudenpflanzungen setzen sich aus einer Kombination aus Gräsern und Wildstaudenmischungen zusammen.
Alle Neubauten erhalten Dachbegrünung. Die südlich ausgerichteten Gebäudefassaden werden durch Fassadenbegrünung ergänzt, die gegen eine Gebäudeaufheizung wirken.
Spiel, Sport und Erholung
In das Konzept fließt ein Kinderspielplatz ein, dessen Fläche bislang auch als solcher ausgeschildert gewesen ist. Ein Sandkasten, Trampoline und eine Kletterpyramide werden integriert. Am Quartierspark wird das bereits vorhandenen Fußballfeld durch ein Multifunktionsfeld mit Basketballkörben und Fußballtoren aufgewertet. Die östlich angrenzende Bestandsgrünanlage beinhaltet zudem einen weiteren Spielplatz, welcher durch Klettergerüst und Schaukel ergänzt wird.
Auf den einzelnen Grünflächen gibt es verschiedenen Angebote die als Begegnungsstätte fungieren sollen. Es werden u.a. Urban Gardening Flächen im nord- östlichen Bereich des Campus neben und auf den Dachflächen integriert. Die sog. „Urban Gardening Globes“ erlauben vertikales und damit platzsparendes gärtnern. Auf anderen Flächen finden sich „Learning outside Orbs“, die Überdachung und Sitzmöglichkeiten beinhalten. Verschiedene Bänke, mobile Sitzblöcke und ein multifunktionales Holzplateau als Bühne oder Aufenthaltsfläche sind auf dem Campus verortet.
Eine neue Dachterrasse mit Sitzmöglichkeiten sowie die Sitzmöglichkeiten auf dem Gitterstegerlauben neue Aufenthaltsmöglichkeiten .
Teilnehmerinnnen: Lena Louven & Janina Wohlfahrt
Hochschule: