Sonderkategorie Regenwassermanagement
Ingolstadt – On the maelstrom into a challenged future
Der Mensch hat es geschafft, den Planeten so zu verändern, dass er den Anforderungen einer schnell wachsenden Bevölkerung gerecht wird. Die Bevölkerung hat sich zwischen 1960 und 2000 verdoppelt, und die Wirtschaftstätigkeit hat sich versechsfacht. Die Umweltveränderungen zur Befriedigung unserer wachsenden Bedürfnisse waren so umfangreich, dass kultivierte Ökosysteme heute mehr als ein Viertel der Landoberfläche der Erde bedecken. Es wird sechsmal mehr Wasser in Stauseen gespeichert als in natürlichen Flüssen fließt.
Die Gewinne, die durch diese Umgestaltung des Planeten erzielt wurden, waren jedoch nicht ohne Kosten. Zu Beginn des einundzwanzigsten Jahrhunderts wurden die Kosten deutlich. Eine der größten Umweltbedrohungen ist der Klimawandel. Er ist jedoch nur eine von vielen Herausforderungen, die den Menschen und unserem Planeten bereits zu schaffen machen. (Walker & Salt, 2006)
Das schnelle und enorme globale Wachstum und die Wirtschaftsdenken haben auch in Ingolstadt ihre Spuren hinterlassen. Als Hauptsitz von Audi war der wirtschaftliche Druck auf die Stadt sehr groß. Er führte zu einer Abwendung und Beherrschung der Natur und zur Vernachlässigung anderer gesellschaftlicher Bedürfnisse. Diese Planung machte die Stadt anfällig für zukünftige Herausforderungen durch den Klimawandel, wie die Zunahme von Starkregenereignissen und den jährlichen Temperaturanstieg.
Die Arbeit untersucht auf verschiedenen Ebenen, wie eine ortsspezifische Planung sowohl soziale als auch ökologische Probleme angehen und Synergien zwischen der Stadt und ihrer zugrunde liegenden Struktur schaffen kann.
Begründung Sonderkategorie:
Der Entwurf ist ein alternativer Ansatz zu den aktuellen Planungen in Ingolstadt. Er nimmt Stellung zum Hochwasserschutzkonzept und dem geplanten Grüngürtel. Er sieht die Stadt und ihr Umland als Einheit und versucht nicht zu trennen, sondern das eine in das andere zu integrieren und Synergien zu schaffen.
Die unterirdischen Strukturen unter der Stadt, die ihre Hydrologie beeinflussen, werden wieder zu einem räumlichen Organisator in der Stadtlandschaft und bieten Ökosystemdienstleistungen für menschliche und nicht menschliche Akteure.
Der räumliche Organisator in den Landschaften fungiert als multifunktionale blau-grüne Infrastruktur, deren Funktionen in der Stadt durch ihre hydraulische Fähigkeit und die heutige Landnutzung gegeben sind.
Teilnehmerin: Lea Jaud
Hochschule: TU München