blue green gradient
Bearbeitende
Annette Maier, Ba. Landschaftsarchitektur, 7.Semester
Franziska Mees, Landschaftsarchitektur, 7.Semester
Bearbeitungszeitraum: WISE 23/24
Ausgangslage/Anlass
Das Modul "Urbane Pflanzkonzepte" soll Bepflanzungsplanung, Wassermanagement und Ästhetik in städtischen Räumen miteinander verbinden.
Ziel ist es, in Hinblick auf Klimaanpassung Pflanzplanung gegenüber städtischer Herausforderungen wie Hitzeinseln und Starkregen mithilfe eines wissenschaftlichen Ansatzes resilienter zu machen.
Das zu beplanende Gebiet befindet sich in der Angerstraße in Freising und es handelt sich um eine Quartiersplanung. In den "Innenhöfen" soll nun ein zukunftsfähiger sowie ansprechender Entwurf mit einer Pflanzplanung entstehen, der hydrologische Komponenten wie Bodenart und anfallendes Regenwasser direkt mitberücksichtigt.
Zentrale Fragestellung/Problemstellung
Das Problem heutiger Pflanzplanungen ist, dass sie selten auf lokale Bedingungen eingehen und das Potenzial von Versickerungsmulden als attraktive Regenwasserspeicher nicht nutzen. So ergibt sich folgende Fragestellung:
Wie können hydrologische wissenschaftliche Erkenntnisse genutzt werden, um anpassungsfähige und attraktive Pflanzkonzepte zu entwickeln, die auch zukunftsfähig sind?
Methodik
Im Rahmen des Moduls „Urbane Pflanzkonzepte“ geht es um das interdisziplinäre Thema Regenwassermanagement in Bezug auf urbanes Stadtgrün.
Dafür wird in einem Projektgebiet eine beispielhafte Berechnung zur Wasserbilanzierung durchgeführt. Anschließend wird auf Grundlage der ermittelten Werte ein Freiraumkonzept entwickelt, welches die Versickerung und das Management des anfallenden Regenwassers berücksichtigt. Berechnungen werden nach dem Merkblatt DWA-M102 durchgeführt und in einem zusätzlichen Bericht dargelegt. Die Ergebnisse werden mithilfe einer selbst angelegten, strukturierten Excel-Datei rechnerisch ermittelt. Das Gesamtkonzept wird in einem Lageplan ersichtlich, unterstützt durch Konzeptzeichnungen und Ansichten.
Ergebnisse
HYDROLOGIE
Mithilfe der rechnerischen Überprüfung konnte ermittelt werden, dass im vorliegenden Entwurf eine Sickermuldenfläche von 214,72 m² notwendig ist, um das anfallende Regenwasser vollständig vor Ort zu versickern. Diese Fläche wurde in der Planung berücksichtigt.
FREIRAUMKONZEPT
Im vorliegenden Entwurf wird ein Innenhof des Neubaugebietes an der Angerstraße in Freising gestaltet. Hierbei stehen Regenwassermanagement und gleichzeitig das Design von Sickermulden im Vordergrund. Es gilt Gestaltung und Funktion zu verbinden, um die Resilienz im Hinblick auf den Klimawandel zu schaffen und ebenso zu zeigen, dass dies auch mit einer modernen Ästhetik harmoniert. Das Konzept „blue green gradient“ stellt die grüne und blaue Gestaltung in den Vordergrund und schafft mit deren Formgebung eine Verknüpfung des Urbanen mit dem grünen Saum.
GRÜNER GRADIENT
Die Pflanzung ist im urbanen Innenhof mit Drifts und Mosaikpflanzung ausgestaltet zur Freifläche hin verändert diese sich zum Leitstaudenprinzip, welches aus der Natur abgeleitet ist und schließlich öffnet sich die Pflanzung mit einem Wildblumensaum zu der großen Wiese.
BLAUER GRADIENT
Die entworfene Sickermulde wird zuerst über einen Steg erfahrbar, welche sich hinsichtlich ihrer Formsprache an ihrer urbanen Umgebung orientiert. Im weiteren Verlauf wird sie immer amorpher bis hin zur ganz ursprünglichen natürlichen Form.