Lebendiger Pfad
Bearbeitende
Johanna Kother, Ma. Landschaftsarchitektur, 2. Semester
Marie Wendler, Ma. Landschaftsarchitektur, 2. Semester
Bearbeitungszeitraum: SOSE24
Ausgangslage/Anlass
Seit 2019 entsteht auf dem Gelände einer ehemaligen Lungenfachklinik das "Zukunftsdorf Waldhof", eine alternative Gemeinschaft. Im Rahmen dieses Projekts soll zudem ein integrativer Gesundheitsort entstehen, der den Schwerpunkt auf Prävention legt. Durch die Zusammenarbeit mit lokalen Mediziner:innen, Künstler:innen und weiteren engagierten Personen wird ein Modell für eine nachhaltige und regionale Gesundheitsversorgung entwickelt.
Zentrale Fragestellung/Problemstellung
In Kooperation mit Medizinstudierenden der Universität Düsseldorf und Studierenden der Sozialen Arbeit der Dualen Hochschule Gera-Eisenach wird ein Rundweg konzipiert, der Biodiversitätsbildung und Gesundheitsförderung miteinander verknüpft. Dabei werden verschiedene Routenführungen analysiert und potenzielle Entwicklungsziele der örtlichen Vegetationsstrukturen erforscht.
Methodik
Durch die Analyse des Ortes, einschließlich örtlichen Gegebenheiten, wie Artenvielfalt, Vegetation und der sozialen Struktur, und unter Einbeziehung der Anwohner:innen wurden verschiedene Wegführungen entwickelt und ausgewertet. In Zusammenarbeit mit Studierenden der Sozialen Arbeit (Duale Hochschule Gera-Eisenach) und der Medizin (Universität Düsseldorf) wurden zudem Konzepte zur Gesundheitsförderung untersucht und mit den Ergebnissen der Landschaftsarchitektur verknüpft.
Ergebnisse
Aufgrund der Lage des Geländes im "Forst" und der umliegenden Schlagflurflächen wurde die natürliche Sukzession des Waldes zum zentralen Thema des Projekts. Mithilfe des Mosaik-Zyklus-Konzepts wurden Waldflächen in verschiedenen Sukzessionsstadien nebeneinander angeordnet, was eine Vielfalt an Strukturen schafft, die zahlreichen Tier- und Pflanzenarten als Lebensraum dienen.
Das Projekt greift gezielt in die natürliche Sukzession des Buchenwaldes ein und hebt die besonderen Qualitäten der einzelnen Stadien hervor. Durch behutsame Eingriffe, wie das Platzieren von Totholzstämmen als Sitzgelegenheiten an ausgewählten Aussichtspunkten, wird eine nachhaltige und umweltschonende Gestaltung erreicht.
In Kombination mit den angrenzenden Wiesen, dem Grundbach und der Streuobstwiese erhalten Besucher:innen eine facettenreiche Naturerfahrung. Die Vielfalt an Sinneseindrücken – von Düften über Geräusche bis hin zu einzigartigen Perspektiven – ermöglicht es, sich intensiv auf die Natur einzulassen, was die Resilienz fördert.