Das Barbenhäufel
Gegründet wurde die KLEINE STADTFARM 2014 und beherbergt seitdem verschiedenste Initiativen, die sich dem Wohl von Mensch und Umwelt widmen. Heute sind es mehr als 20 ökologische und soziale Initiativen. Zu finden ist DIE KLEINE STADTFARM nahe der Lobau in der Donaustadt, am Naufahrtweg 14. Das Barbenhäufel ist Teil der kleinen Stadtfarm und grenzt an die Bereiche von Hut und Stiel, den Verein Moment, das Veranstaltungsgebäude Salettl und die Initiative Start Working. Viele Interessen treffen hier zusammen, die nach einer gemeinsamen Lösung fragen.
Das Barbenhäufel…
hat das Potential das Paradox der Stadtfarm und das unserer menschlichen Erfahrung zu beherbergen. Wir wünschen uns Nähe und Distanz, die Möglichkeit in Kontakt zu treten und uns zurückzuziehen. Wir wollen gesehen werden und uns verstecken können. Wir wollen uns laut mitteilen können und die Möglichkeit haben leise in uns zu gehen. Wir wollen neues ausprobieren und alt vertrautes bewahren. Die Neugestaltung des Barbenhäufels gibt dem Potential der kleinen Stadtfarm Raum. Raum unseren Wunsch zu erfüllen, in unserem ganzen Facettenreichtum akzeptiert zu werden. Das Barbenhäufel ist ein Teilraum der kleinen Stadtfarm der als privat wahrgenommen wird. Diese Privatheit wird im räumlichen Konzept erhalten. Das Räumliche Konzept zoniert die verschiedenen Bedürfnisse an den Raum. Vorrangig werden die Bedürfnisse der internen MitgestalterInnen der kleinen Stadtfarm berücksichtigt. Dies ist ein klares Unterscheidungsmerkmal zu den öffentlicheren Bereichen des Hofes. Die Zonierung sieht die Schule, die Ruhezone, den Waldgarten und den Uferrandstreifen als zu schützende Bereiche vor. Ort des Austauschs und der Zusammenkunft wird der Seminarraum mit dem neu geschaffenen Platz um das neue Gebäude. Räumlich schreibt sich dies nieder in einem Seminarraum, der kreative Werkstätte, Bildungsstätte und Ort der Zusammenkunft sein kann. Das Gebäude steht im Dialog mit dem Naturraum und bietet durch seine Abgewandtheit von dem öffentlichen Bereich des Hofes auch einen geschützten Rahmen. Die angeschlossene Küche bietet Raum fürs kulinarische Experimentieren und die Verarbeitung von Lebensmitteln. Sie kann für die Verköstigung von Seminarteilnehmern oder auch eigenständig genutzt werden. Das vor Ort gestartete Projekt des Waldgartens wird weiterentwickelt und mit einem blühenden Krautsaum untermalt. Das blühende Band das sich durch das Barbenhäufel zieht dient dem Schutz des Waldgartens und der Leitung durch den Raum. Der Waldgarten separiert die Schule und die Ruhezone. Die beiden Orte des Barbenhäufels die Abgeschlossenheit und Schutz benötigen. In den Raum integriert werden diese Teilräume durch das blühende Band, welches spielerisch und dezent zu ihnen hinleitet. Die Tiergehege von Moment werden in den großen gegenüber liegenden Tierbereich eingegliedert. Dabei werden die Kleintiere auf Höhe des Sammelplatzes für BesucherInnen angesiedelt. Der Raum öffnet sich durch diesen Platzgewinn hin zum Naturraum. Dies gibt dem Uferstreifen Platz um sich zu entfalten und bietet den NutzerInnen die Möglichkeit, sich im Kontext des Naturraums zu erfahren, diesen zu schützen und zu bewahren.
Teilnehmerin: Sofia Hildebrand
Hochschule: Universität für Bodenkultur Wien